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Continuum - 1x10: Der Anschlag Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy/UFA

Originaltitel: End Times
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 05. August 2012
Erstausstrahlung D: 17. April 2013 (RTL Crime)
Drehbuch: Simon Barry
Regie: Patrick Williams
Hauptdarsteller: Rachel Nichols als Kiera Cameron, Erik Knudsen als Alec Sadler, William B. Davis als Older Alec Sadler, Victor Webster als Carlos Fonnegra, Tony Amendola als Edouard Kagame, Stephen Lobo als Matthew Kellog, Roger Cross als Travis Verta, Lexa Doig als Sonya Valentine, Omari Newton als Lucas Ingram, Luvia Petersen als Jasmine Garza.
Gastdarsteller: Jennifer Spence als Betty Robertson, Terry Chen als Curtis Chen, Ian Tracey als Jason, Jonathan Lloyd Walker als Martin Bradley, Nicholas Lea als Agent Gardiner, William B. Davis als older Alec Sadler, Brian Markinson als Inspector Dillon, Richard Harmon als Julian Randol, Viv Leacock als Security Leader, Raahul Singh als Head of Security, Beatrice Sallis als Kagame's Mother, Gerry Nairn als Older Julian Randol u.a.

Kurzinhalt: Ein scheinbar Irrer läuft auf einem Plaza herum und warnt die Leute, dass heute der Anfang vom Ende sei. Als Kiera an ihm vorbeiläuft, behauptet er, sie zu kennen. Wie sich herausstellt, stammt auch der Mann – der sich ihr als Jason vorstellt – aus der Zukunft. Im Gegensatz zu Kiera und den Terroristen von Liber8 ist er allerdings schon im Jahr 1992 gelandet, und somit seit mittlerweile 20 Jahren in der – aus seiner Sicht – Vergangenheit gefangen. Er erinnert sie daran, dass genau an diesem Tag der erste große Terroranschlag bevorsteht, der die Revolutionsbewegung einläuten wird. Die gute Nachricht: Er hat in den letzten Jahren an einer Zeitmaschine gearbeitet. Das einzige was er braucht ist jenes Material, aus dem die Kugel entstammt mit der auch die Terroristen durch die Zeit gereist sind. Wie es der Zufall – oder das Schicksal? – so will, hat Kiera eben dieses Teilstück erst wenige Minuten zuvor aus Kellogs Safe gestohlen. Nun steht sie vor einem moralischen Dilemma: Nutzt sie die Gelegenheit, in ihre Zeit zurückzukehren, oder versucht sie, den Anschlag auf das Gebäude zu verhindern?


Review: Episodenbild (c) SyFy/UFA Die erste Staffel war teilweise von der bereits im Pilotfilm aufgeworfenen Frage geprägt: Können die zurückgesprungenen Terroristen von Liber8, oder auch Kiera, die Zukunft verändern, oder tragen sie vielmehr mit ihrer Anwesenheit dazu bei, dass sich alles so entwickelt wie sie es aus ihrer eigenen Vergangenheit kennen? Nachdem "Revolution!" bereits recht stark in letztere Richtung tendierte, scheint "Der Anschlag" diese Frage nun endgültig zugunsten der letzteren Option zu beantworten. Wir erfahren, dass es Alec Sadler selbst war, der die Terroristen – und damit auch Kiera – zurückgeschickt hat, um sicherzugehen, dass sich alles so entwickelt wie er das kennt (und schickt zudem eine Nachricht an sein jüngeres Selbst). Und just an seinem Geburtstag gibt Kagame sein Leben, um den Grundstein für seine Revolutionsbewegung zu legen. Letztendlich scheint sich also alles so zu entwickeln, wie es die Protagonisten in Erinnerung haben. Grundsätzlich ja positiv, dass man das nicht noch länger hinauszögert, und insgesamt hat mir "Der Anschlag" auch wieder etwas besser gefallen als die letzten Folgen. Übermäßig begeistert war ich vom Finale der ersten Staffel jedoch nicht.

Dies liegt unter anderem daran, dass sich aufgrund dieser Erkenntnis meines Erachtens schon das eine oder andere zumindest potentielle Logikloch auftut. Wie z.B.: Warum haben Kagame & Co. die Großmütter ins Visier genommen, wenn er doch genau weiß, dass sich alles wieder so entwickeln muss, wie es das damals schon getan hat? Und selbst wenn man jetzt sagt, dass es als Test gedacht war ob die Theorie stimmt, aber… war es dann wirklich klug, just Kiera auszuwählen? Irgendwie ergibt ihre Motivation aus "Generationenkonflikt" für mich rückwirkend nicht mehr wirklich Sinn. Etwas unklar ist mir auch, warum sich Kagame darauf eingelassen hat, und praktisch Sadlers Befehle ausführt. Wollte er nicht eigentlich gegen ihn und die Konzerne kämpfen? Offenbar konnte er ihn davon überzeugen, dass die Zukunft eh schon geschrieben steht, aber woher wusste er, dass es an der Zeit ist, sein eigenes Leben zu geben? Ich hoffe, darauf geht man in weiterer Folge nochmal ein. Da ich's schon anspreche: So nett und schon fast ironisch die Wendung rund um Kagame auch gewesen sein mag, dass er just am Tag seiner Geburt den Tod findet, es hat mich doch ein bisschen an "12 Monkeys" erinnert. Und auch beim Einstieg war ich kurzzeitig was die seit "Revolution!" vergangene Zeit betrifft verwirrt. Dass Kiera in Kellogs Bett aufwacht deutete für mich eigentlich an, dass sie die Nacht bei und mit ihm verbracht hat. Zugleich ist aber Carlos wieder auf den Beinen. Das passt irgendwie nicht zusammen. Man darf demnach wohl davon ausgehen, dass es nicht ihr erster bzw. einziger Besuch bei Kellog war (womit sich mir wieder die Frage ergibt: Warum? Es ging ihr doch scheinbar in erster Linie um das Stück der Zeitmaschine), aber verwirrend fand ich das schon. Weiters: Sollte sich Kiera nicht eigentlich an das genaue Datum eines so großen, wichtigen Anschlags ebenfalls noch gut erinnern können? Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass jemand der 65 Jahre in der Zeit zurückreist und am 11. September 2001 in New York landet, nicht wüsste, was ihn erwartet. Last but not least: Das mit dem "You're not gonna believe why?" war ja wohl ein Cliffhanger der allerbilligsten Sorte.

Episodenbild (c) SyFy/UFA Gut gefallen hat mir dafür neuerlich der Einstieg, der auch durchaus spektakulär war und einige nette Effekte auf Lager hatte. Neben der Einstellung mit dem Helikopter hatte es mir dabei vor allem jene Szene angetan, wo die Kamera durchs Hochhaus bis zu Kiera zoomt bzw. fährt. Nett fand ich auch alles rund um den Verrückten, wo man ein bisschen mit den üblichen Klischees gespielt hat. So stellt sich heraus, dass dieser auch aus der Zukunft kommt und somit tatsächlich weiß, wovon er redet. Die Tatsache dass er verrückt ist heißt somit nicht, dass er nicht recht hat – und umgekehrt: Denn die von ihm gebaute Zeitmaschine stellt sich als Luftschloss heraus. Dementsprechend bietet "Der Anschlag" für Kiera einen gleich doppelt tragischen Ausklang: Nicht nur ist es ihr nicht gelungen, diesen zu verhindern, sie bleibt auch weiterhin in der Vergangenheit gefangen. Sehr gut gefallen hat mir auch die gemeinsame Szene vom jungen Alec und Kagame, wo Erik Knudsen endlich mal zeigen durfte, dass er schauspielerisch etwas drauf hat, und sich neben Tony Amendola durchaus behaupten kann. Und auch über das Wiedersehen mit einem weiteren Akte X-Veteranen (neben "Raucher" William B. Davis), nämlich Nicholas Lea (aka Krycek), habe ich mich gefreut.

Fazit: "Der Anschlag" war ein gutes, solides, aber keinesfalls überragendes Staffelfinale. Zwar gefiel mir das eine der zentralen Fragen nun vermeintlich endgültig beantwortet wurde, zugleich brachte die eine oder andere Offenbarung hier teilweise auch potentielle Logiklöcher mit sich. Generell blieb mir angesichts der Tatsache, dass wir jetzt eine Staffel hinter uns haben, zu viel unbeantwortet. Und auch der Cliffhanger war eher billig. Gut gefallen konnten mir insbesondere die Szenen zwischen Kagame und dem jungen Alec, der packende Showdown bei den Hochhäusern, der Gastauftritt von Nicholas Lea, sowie der für Keira tragische Ausgang des Geschehens. Insgesamt war das Staffelfinale aber doch ein wenig enttäuschend, und generell finde ich, dass es den nachfolgenden Episoden nur mehr bedingt gelungen ist, an den gelungenen Einstieg anzuknüpfen – geschweige denn, darauf noch einmal eins draufzusetzen. Dank der kurzen Staffeln, der großartigen zentralen schauspielerischen Leistung von Rachel Nichols sowie dem soliden Unterhaltungsniveau bleibe ich aber vorerst noch dran.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy/UFA)




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