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Defiance - 1x05: Das Kuckucksei Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: The Serpent's Egg
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Mai 2013
Erstausstrahlung D: 14. Mai 2013 (SyFy)
Drehbuch: David Weddle & Bradley Thompson
Regie: Omar Madha
Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Julie Benz als Amanda Rosewater, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Mia Kirshner als Kenya Rosewater, Graham Greene als Rafe McCawley, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie McCawley, Justin Rain als Quentin McCawley, Dewshane Williams als Tommy LaSalle, Trenna Keating als Doc Yewll
Gastdarsteller: Ben Cotton als Daigo, Jane McLean als Olfin Tennety, Brittany Allen als Tirra, Noah Danby als Sukar, Tiio Horn als Rynn, Milton Barnes als Kaspar, Steve Lund als Ziggy, Andrew Musselman als Sy Preston, Jessica Nichols als Jered Kikema/Ugarti, Joel Labelle als Lash Dolworthy, Zarrin Darnell-Martin als E-Rep Officer, Katie Douglas als Young Irisa u.a.

Kurzinhalt: Nolan und Amanda verlassen mit jenem Transporter, der alle paar Wochen nach Defiance kommt, die Stadt. Einerseits, um Rynn den Behörden zu übergeben, damit sie ins Gefängnis in Vegas gebracht wird, und andererseits, um der Eisenbahnfirma die Anzahlung für den Anschluss der Stadt ans Bahnnetz zu überbringen. Ein erster Fluchtversuch von Rynn kann von Nolan unterbunden werden, doch kurz darauf wird der Transporter überfallen. Es kommt zu einer Schießerei, und Nolan, Amanda, Rynn und der Ehemann einer Botschafterin der Republik Erde verschanzen sich im Transporter, während die Botschafterin von den Angreifern als Geisel genommen wird. Damit befinden sich beide Parteien in einer Pattstellung. Währenddessen glaubt Irisa in Defiance einen Mann aus ihrer Vergangenheit zu sehen. Nämlich jenen Castithaner, der sie in einem grauenvollen Ritual, dem ihre Eltern zugestimmt haben, gequält hat. Sie entführt und foltert ihn, um ihn zu einem Geständnis zu zwingen. Doch als Deputy Tommy dahinterkommt und ihre Motive hinterfragt, kommen ihr zunehmend Zweifel an der Schuld des Mannes…


Review: Episodenbild (c) SyFy Was "Defiance" bislang gut gelingt, ist sich aus dem Figurenensemble bestimmte Personen herauszupicken und diese näher zu beleuchten, und dafür andere in den Hintergrund zu rücken. So haben diesmal z.B. Datak und Stahma – nachdem sie in der letzten Folge prominent vertreten waren – keinen Aufritt. Zudem wird die Stammbesetzung durch wiederkehrende Figuren wie Rynn oder Tirra bereichert. Auch die Darstellung dieser Zukunft und Ideen wie z.B. die Gruppenehe gefallen mir sehr gut. Neben dem SF-Setting wurden diesmal aber vor allem auch die Western-Elemente überdeutlich, mit der Anzahlung für die Eisenfall, den Überfall auf die "Kutsche", usw. – ein Aspekt, der auch Komponist Bear McCreary nicht entging, und dem er folglich auch bei seiner Musik Rechnung getragen hat. Und auch die Dialoge sind mir diesmal positiv aufgefallen – fanden sich darunter doch das eine oder andere Schmankerl ("Can I trust you to be a good girl and behave yourself while I'm gone?" "Probably not." "That's my girl." Oder später: "You put a hole in me!" "Apparently not in the right place.")

Was die beiden parallel verlaufenden Plots betrifft: Alles rund um den Transporter war nett, bot ein paar gute Szenen, und ließ auch vereinzelt Spannung aufkommen. Die Wendung rund um die Botschafterin war aber für mich als Krimi-Spürnase etwas zu offensichtlich. Gleiches gilt für die Szene am Ende, wo ihr die Handschellen abgenommen werden. Das war ja so klar. Sehr gut fand ich aber die Gespräche zwischen Nolan und Amanda, sowie jenen Moment, als Rynn zurückkehrt um Nolan zu retten – und ihre Begründung dafür ("A man who risks his life for another cannot be left alone."). Insgesamt also solide und ganz ok. Dennoch gehört die Folge in meinen Augen ganz klar Irisa, empfand ich doch ihren Handlungsstrang rund um die Entführung und das Verhör als das Highlight von "Das Kuckucksei". Das Verwirrspiel um die Frage, ob er denn nun schuldig oder unschuldig ist, war ihnen in meinen Augen sehr gelungen. Ich war mir jedenfalls mit der Zeit wirklich nicht mehr sicher. Sein Geständnis unter Gifteinfluss mag vielleicht etwas bequem sein, aber Irisas Reaktion und die Art und Weise, wie sie ihn bestraft, machten dies für mich wieder wett. Auch die Rückblenden waren sehr interessant und haben wieder einmal die eine oder andere Frage zur Vorgeschichte der Figuren beantwortet. Und zugleich konnte ich mich dabei des Eindrucks nicht erwehren, dass es nicht nur darum geht, Irisas Vergangenheit zu durchleuchten, sondern hier auch der Grundstein für wichtige Entwicklungen der nahen Zukunft gelegt wurde. Die Szene als Nolan sie rettet war dann sogar ein kleiner magischer Moment. Allerdings habe ich auch hier zwei kleine Kritikpunkte vorzubringen. Einerseits finde das mit dem/der Auserwählten mittlerweile sehr abgedroschen; gerade auch die letzten 10-15 waren im Bereich der SF- und Fantasy-Unterhaltung voll mit Auserwählten und Prophezeiungen. Außerdem wäre es mir glaube ich fast lieber gewesen, wenn sich der Kerl als unschuldig herausgestellt hätte. Es wäre auf jeden Fall außergewöhnlicher gewesen, und wäre stärker hervorgestochen, als "Er war es ja eh, Irisa hat natürlich recht."

Episodenbild (c) SyFy Die Inszenierung hat mir wieder einmal sehr gut gefallen, wobei vor allem die Rückblenden hervorstachen. Das Bild wurde dort mit einem Filter belegt, den Leute die sich mit Grafikprogrammen besser auskennen als meiner einer wohl sogar benennen könnten. Hat mir jedenfalls sehr gut gefallen – wie auch, dass das Bild zum Rand hin immer unschärfer wurde. Auch die Sets und die Effekte haben mich – von kleinen Ausnahmen abgesehen – wieder überzeugt. Gut fand ich zudem, dass uns wieder ein paar Einstellungen/Landschaftsaufnahmen der terraformierten Erde gezeigt wurden. Die schauspielerischen Leistungen konnten sich auch wieder sehen lassen, wobei vor allem Stephanie Leonidas für mich hervorstach. Und am Ende gibt es dann sogar eine Prise Sex und Erotik. Zudem sind die letzten Minuten wie mittlerweile schon fast gewohnt mit einem Musikstück hinterlegt, was mir zumindest diesmal aber nicht negativ aufgefallen ist, gab es doch gleich in zweierlei Hinsicht Abwechslung. Einerseits, da statt einer Coverversion vielmehr ein echter Oldie gespielt wurde. Und andererseits, da es diesmal auf andere Art und Weise in die Episode eingebunden war (keine Untermalung aus dem Off, sondern von Radio-DJ Alak angespielt).

Fazit: Bei "Das Kuckucksei" hat mir vor allem die Handlung rund um Irisa und ihr Verhör sehr gut gefallen. Das Verwirrspiel ob er denn nun schuldig ist oder nicht hat zumindest bei mir sehr gut funktioniert. Auch die Rückblenden waren sehr interessant, und boten mit Irisas Rettung durch Nolan sogar einen kleinen magischen Moment. Aber auch die Handlung rund um den Überfall auf den Transporter war ok, und konnte mit vereinzelten Höhepunkten und ein paar netten Dialogen aufwarten. Neben dem Drehbuch sticht auch wieder die hohe Produktionsqualität hervor. Ausstattung, Sets, Effekte… all das kann sich sehen lassen. Und auch die Inszenierung war wieder einmal sehr hochwertig, wobei für mich vor allem die Rückblenden hervorstachen. Lediglich vereinzelte Kritikpunkte verhindern einen weiteren Aufwärtstrend. Insgesamt bot "Das Kuckucksei" aber wieder mehr als solide Unterhaltung.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy)




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