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Defiance - 1x04: Ein angesehener Mann Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: A Well Respected Man
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Mai 2013
Erstausstrahlung D: 07. Mai 2013 (SyFy)
Drehbuch: Craig Gore & Tim Walsh
Regie: Michael Nankin
Hauptdarsteller: Grant Bowler als Joshua Nolan, Julie Benz als Amanda Rosewater, Stephanie Leonidas als Irisa Nyira, Tony Curran als Datak Tarr, Jaime Murray als Stahma Tarr, Mia Kirshner als Kenya Rosewater, Graham Greene als Rafe McCawley, Jesse Rath als Alak Tarr, Nicole Munoz als Christie McCawley, Justin Rain als Quentin McCawley, Dewshane Williams als Tommy LaSalle, Trenna Keating als Doc Yewll
Gastdarsteller: Brittany Allen als Tirra, Robert Dunne als Nico, Rob Archer als Ulysses, Lucy Earle als Young Amanda, Ava Preston als Young Kenya, Severn Thompson als Mother, Michael Dyson als Skevur, Jessica Nichols als Jered Kikema, Carl Bauer als Rupert Mirch, Aurora Browne als Angry Woman u.a.

Kurzinhalt: Als Kenya Rosewater, die Geschäftsführerin des Saloons und Bordells von Defiance, eine ihrer Angestellten verfolgt die unter dem Verdacht steht, von einer Kundin gestohlen zu haben, fallen die beiden den Bioman in die Hände. Als Sheriff Nolan von der Entführung erfährt, befürchtet er, dass die beiden – wie auch schon manch andere Menschen die in den letzten Wochen verschwunden sind – zur Herstellung der Droge Blue Devil verwendet werden sollen. Eines deren Inhaltsstoffe ist Adrenalin, das den Opfern entzogen wird, während sie in einer simulierten Umgebung mit beängstigenden Situationen konfrontiert werden. Etwas, dass die jeweiligen Personen meistens nicht länger als 24 stunden überleben. Dementsprechend bleiben Nolan und Amanda wenig Zeit, wenn sie ihre Schwester lebend wiederfinden wollen. Da der Bioman für ihn arbeitet, wenden sie sich an Datak – doch dieser ist immer noch erzürnt über eine zuvor von Nolan durchgeführte Razzia, bei der er Drogen und Waffen sichergestellt hat. Schließlich erklärt er sich doch dazu bereit, sie bei der Suche zu unterstützen – doch seine Hilfe hat einen Preis…


Review: Episodenbild (c) SyFy Nach drei soliden Episoden zeigt sich mit "Ein angesehener Mann" nun ein erster, leichter Aufwärtstrend. Hauptverantwortlich dafür sind die Rückblenden zur Vergangenheit von Amanda und Kenya. Diese boten nicht einfach nur interessante Hintergrundinformationen sowohl zur Vorgeschichte dieser Welt als auch dieser beiden Figuren, sondern konnten mich mit der Auflösung darum, wie sie von ihrer Mutter im Stich gelassen wurden – und Amanda dies ihr Leben lang vor Kenya geheim gehalten hat – sogar ansatzweise berühren. Das war wirklich eine phantastische Szene. Aber auch den Rest der Folge fand ich gelungen und unterhaltsam. Besonders interessant fand ich dabei die Idee dieser Droge, Blue Devil, für die man Menschen Adrenalin abzapft. Gut gefallen hat mir auch, dass Kenya sich nicht einfach retten lassen muss, sondern zuvor bereits erkennt, dass sie sich in einer Simulation befinden, und es schafft, sich selbst zu befreien und ihren Häscher zu überwältigen. Lediglich vor dem Bioman musste sie dann gerettet werden – aber dies war einfach dramaturgisch notwendig, da sonst die Rettungsaktion von Nolan und Amanda ins nichts geführt bzw. sich als sinnlos offenbart hätte.

Was "Defiance" auch immer besser gelingt, ist auf den bisherigen Episoden aufzubauen und einerseits eine interessante fortlaufende Geschichte zu erzählen und andererseits mit der Dynamik zwischen den Figuren zu spielen, bzw. die Figuren generell weiterzuentwickeln. Wobei von "Ein angesehener Mann" trotz des Titels für mich in erster Linie Stahma profitiert. Zwar wurde auch im Pilotfilm schon deutlich, dass es sich bei ihr um eine sehr intrigante Person handelt, aber wie sie hier nun Amandas Notlage ausnutzt, um Datak in den Rat von Defiance zu bekommen, war schon verdammt geschickt eingefädelt (diesbezüglich fand ich übrigens auch die letzte Szene mit ihr sehr interessant, wo man sie beim Stricken sieht – womit man den Inhalt der Episode auch noch einmal schön optisch dargestellt hat). Datak durfte davor aufzeigen, über welches Insiderwissen er bezüglich der Bewohner von Defiance verfügt. Und Nolan wiederum durfte sein Gespür und seine Cleverness beweisen, als er Dataks Inszenierung beim anderen Castithaner durchschaut. Generell fand ich ihre gemeinsamen Szenen – allen voran als man Datak aufsucht um ihn um Hilfe zu ersuchen – wirklich gut gemacht, und auch sehr gut gespielt. Davon abgesehen sind es aber natürlich vor allem Amanda und Kenya, die von dieser Folge profitieren – und das nicht nur wegen der Rückblenden, sondern auch aufgrund ihres zwar angespannten, aber nichtsdestotrotz liebevollen und fürsorglichen Verhältnisses in der Gegenwart. Und dass die Handlung rund um die Hochzeit und die beiden Turteltauben diesmal nicht die geringste Rolle gespielt hat, dürfte meinem Eindruck zur Folge ebenfalls nicht geschadet haben. Jedenfalls hat man mittlerweile bei "Defiance" ein interessantes Figurenensemble zusammen, dass stark genug ist, dass es auch mal verkraften kann wenn die eine oder andere Person – wie hier z.B. Irisa – eher in den Hintergrund rücken.

Episodenbild (c) SyFy Was ebenfalls wieder zu gefallen wusste, sind die Effekte und die Sets – und zwar egal ob real (Wohnwagensieglung) oder digital, bzw. mit digitalen Erweiterungen (wie das "Labor"). Wobei ich hier dezidiert sowohl die Qualität als auch die Quantität – und auch die Größe der (digitalen) Sets – meine. Auch der Volch auf den Kenya und Tirra in der Simulation trafen war für TV-Verhältnisse überdurchschnittlich gut getrickst. Die Inszenierung wusste ebenfalls zu gefallen, wobei für mich vor allem die Rückblenden hervorstachen, die sich vom Inszenierungsstil und auch der Farbgebung vom Rest der Folge abhoben. Die Musik von Bear McCreary gefällt mir nach wie vor sehr gut, und am Ende gab es auch diesmal wieder ein Lied in einer akustischen Coverversion zu hören. Auf der einen Seite wird dieses Stilmittel zwar langsam aber sicher etwas zu häufig eingesetzt, und wirkte doch ein wenig aufgesetzt. Andererseits verstehen es die Macher wohl als eine Art Markenzeichen der Serie. Musikalisch hatte ich am Abschlusssong jedenfalls – sowohl was die Auswahl als auch die Interpretation betrifft – wieder einmal nichts auszusetzen; hier beweisen die Macher Woche für Woche Geschmack. Dennoch würde ich mir wünschen, dass man mit diesem Stilmittel etwas sparsamer umgehen würde, da es sonst früher oder später unweigerlich an Wirkung verlieren wird.

Fazit: Dank der interessanten und sogar ansatzweise berührenden Rückblenden, die einen Einblick in die Vorgeschichte von Defiance generell sowie insbesondere natürlich Amanda und Kenya Rosewater boten, konnte sich "Ein angesehener Mann" von den bisherigen Episoden der Serie leicht absetzen. Sehr gelungen finde ich auch, wie die Serie mittlerweile schon auf der Vorarbeit aus dem Pilotfilm und den vorangegangenen Folgen aufbaut, und die Dynamik zwischen den Figuren laufend weiterentwickelt. Generell glaube ich, dass ich das Ensemble interessanter und abwechslungsreicher Charaktere nun erst langsam zu schätzen weiß. Die Produktionsqualität – egal ob Inszenierung, Soundtrack, Spezialeffekte oder Sets – kann sich auch nach wie vor sehen (bzw. hören) lassen. Und das mit der Droge fand ich ebenfalls sehr interessant. Zwar gibt es was Spannung und Dramatik betrifft immer noch ein bisschen Luft nach oben, dennoch hat mich "Ein angesehener Mann" gut unterhalten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 SyFy)




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