HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Reviews arrow Literatur & Comics arrow Beyond - Band 5: Game Over
Beyond - Band 5: Game Over Drucken E-Mail
Leander Dohlman läuft die Zeit davon Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 10 Dezember 2013
 
Image
Titel: "Beyond - Band 5: Game Over"
Bewertung:
Autorin: Andrea Bottlinger
Umfang: 117 Seiten (epub-Format)
Verlag: Rohde Verlag
Veröffentlicht: 18. November 2013
ISBN: 978-3-95662-011-9
Kaufen: Kindle
 

Kurzinhalt: Nach den Ereignissen in England ist Leander Dohlman auf sich allein gestellt. Die Suche nach dem letzten noch fehlenden Dateifragment führt ihn dabei nach Prag. Doch die dortige Beyond-Mission stellt sich als zu schwierig heraus, um von einer Person allein bewältigt zu werden. Zudem droht Leander die Zeit davonzulaufen, hat die Konzernangestellte Lisa Gerik ihm doch ein Ultimatum gestellt, nach dem er sich binnen 24 Stunden ergeben soll. Nachdem der Besuch einer Taverne scheinbar mehr Probleme als Hilfe zu bringen scheint, sieht Leander schließlich keine andere Möglichkeit, als einen Pakt mit dem Teufel zu wagen – und wendet sich an die Entwickler von Beyond…

Review: "Game Over" konzentriert sich wieder einzig und allein auf Leander Dohlman, und seinen verzweifelten Versuch, völlig auf sich allein gestellt das letzte Dateisegment zu besorgen ehe das Ultimatum abläuft. Die ausweglos erscheinende Ausgangssituation sorgt dabei von Beginn an für eine ordentliche Portion Spannung. Besonders gut hat mir auch wieder der Einstieg mit der Mission in Beyond gefallen. Diese wird nicht nur neuerlich sehr gut beschrieben, dadurch dass sich Leander dem Auftrag diesmal ganz alleine stellen muss ergibt sich eine ganz neue Dynamik. Zudem erleben wir hier zum ersten Mal, dass eine Mission nicht gleich beim ersten Versuch gelingt. Auch das hat mir sehr zugesagt. Nachdem es ihm dann trotz aller Widerstände gelungen ist, das letzte Dateifragment an sich zu nehmen, erhalten wir zudem endlich eine Antwort auf die wichtigsten, drängenden Fragen, und erfahren, was hier vor sich geht, und welchen Skandal man seitens des Konzerns zu verschleiern versuchte. Dabei erweist sich "Beyond" wieder einmal als warnende Dystopie, in dem Andrea Bottlinger aktuelle Trends zum Anlass nimmt und sich überlegt, an welchen düsteren Ort uns diese in naher Zukunft vielleicht führen könnte.

Allerdings stachen für mich bei "Game Over" auch drei Kritikpunkte ins Auge, die für mich eine bessere Wertung verhindern. So gut mir die Auflösung rund um die Testreihe auch gefallen kann, dass Leanders frühere Freundin Tanja dieser tatsächlich zum Opfer fiel überzeugt mich nicht wirklich. Menschen sterben einfach, täglich, sei es an Krankheiten oder an Unfällen. Nicht hinter jedem Tod steckt eine weitreichende Verschwörung. Gerade auch im Thriller-Bereich halte ich diese Angewohnheit, tragische Schicksalsschläge aus der Vergangenheit des Hauptprotagonisten mit dem zentralen Komplott zu verknüpfen, mittlerweile für verbraucht. Jedenfalls fand ich das sehr klischeehaft, und hätte es vorgezogen, Tanja wäre "einfach so" bei einem Unfall gestorben, ohne einen derartigen direkten Bezug zur Verschwörung. Zudem stach mir Leanders Entscheidung, sich an die Entwicklerfirma von Beyond zu wenden, als zu naiv und dämlich hervor. Ehrlich, man fragt sich wie der so lange überleben konnte. Die Antwort auf letztere Frage ist dann mein letzter Kritikpunkt: Glück – wird Leander doch in letzter Sekunde von zwei tschechischen Rittern in ihrer strahlenden Limousine gerettet, in einer Wendung, welcher der unappetitliche Duft einer Deus Ex Machina anhaftete.

Fazit: In "Game Over" muss sich Leander Dohlman der Gefahr überwiegend alleine stellen; eine völlig neue Ausgangssituation, die von Beginn an für eine gehörige Portion an Spannung gesorgt hat. Seine zunehmende Verzweiflung war dabei gut geschrieben und für den Leser nachvollziehbar. Als weitere wesentliche Stärke empfand ich die spannende Beschreibung der Beyond-Mission in Prag. Für mich zählen die Abschnitte in dieser Spielumgebung ohnehin immer zu den ganz großen Stärken der Reihe. Auch der Schreibstil konnte mir wieder sehr gut gefallen, wobei vor allem bei dem originellen Einfall der themenbezogenen E-Mail-Werbung wieder einige köstliche, amüsante Schmankerl zu finden sind. Und auch die Auflösung darum, was es mit der ganzen Verschwörung eigentlich auf sich hat, konnte mir gut gefallen. Weniger gut fand ich, dass Leander Dohlman unbedingt eine derart enge Verknüpfung zu dieser mitgegeben werden musste. Seine Wahl für den Pakt mit dem Teufel erschien mir zudem ungemein dumm und naiv. Und am Ende musste die Autorin auf eine glückliche Wendung des Schicksals zurückgreifen um Dohlman noch aus der Bredouille zu bringen. Von diesen Kritikpunkten abgesehen bot aber auch "Game Over" wieder sehr gute SF-Thriller-Unterhaltung und eine gelungene Fortführung der "Beyond"-Saga.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel






Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden